Qualitätswettbewerb in der GKV
Was genau ist der vielzitierte Qualitäts-Wettbewerb, den wir uns in der GKV auf die Fahnen geschrieben haben? Preiskampf um den niedrigsten Zusatzbeitrag und Leistungsverweigerung, wenn es darauf ankommt? Während wir beim Beitragssatz die absolute Transparenz über jede Nachkommastelle haben, herrscht bei Qualitätsparametern wie Leistungsbereitschaft oder Servicequalität völlige Intransparenz.
Der Qualitätsbegriff in der GKV ist von Experten getrieben: Wissenschaftler, Kassenmanager und Kassenportale legen fest, was ein gutes Ergebnis für den Versicherten ist – weitgehend unabhängig davon, wie dieser das Vorgehen seiner Kasse tatsächlich erlebt. Wenn wir den Versicherten als mündigen Bürger begreifen, dann muss seine Wahrnehmung ein zentraler Maßstab in der Qualitätsdebatte der GKV sein. Nicht mehr nur der Beitragssatz oder der Leistungsumfang ist wettbewerbsrelevant. Will man die Qualität von Krankenkassen tatsächlich vergleichen, ist das WIE der Leistungsgestaltung entscheidend.
Wie diese Leistungsgestaltung auszusehen hat und was in diese Richtung getan wird oder getan werden sollte, dazu äußern sich in diesem Heft eine große Bandbreite an Autoren, die die Problematik aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachten: von Politik über Selbstverwaltung bis zum Patienten.
Mit den Autoren Franz Knieps, Johanna Nüsken, Maria Klein-Schmeinck, Dr. Hans Unterhuber, Dr. Martin Danner, Georg Stamelos, Andreas Schöfbeck, Franziska Knoll, Dr. Juliane Schwoch, Thorben Krumwiede und Kai Helge Vogel.
Verfügbar ab 22. Mai 2019